Was Eltern künftig erwartet

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Kostendruck bei Trägern

Die geplanten Änderungen durch das Haushaltsbegleitgesetz sorgen dafür, dass Träger / Einrichtungen sparen müssen, damit die laufenden Kosten weiter gedeckt werden können. Dies wird mit negativen Folgen für den Kitalltag einhergehen. So werden ggf. sonst veranstaltete Ausflüge oder Aktionen in der Kita wahrscheinlich eingeschränkt. Ebenso wird der deutlich zu geringe Personalschlüssel zu personellen Unterbesetzungen bei Krankheit und Urlaub führen, was wiederum verkürzte Öffnungszeiten oder gar temporäre Schließungen zur Folge hat.

 

Kita-Schließungen / Stopp von Neubauprojekten

Durch die deutliche finanzielle Verschlechterung wird es dazu kommen, dass Kindertageseinrichtungen schließen müssen und aktuell geplante Neubauprojekte gestoppt werden. Dies betrifft insbesondere kleinere und ländliche Kitas, die ggf. ohnehin schon Probleme haben, kostendeckend zu arbeiten. Dies hat zur Folge, dass Eltern weite und lange Wege auf sich nehmen müssen. Gerade im ländlichen Bereich und ohne PKW ein großes Problem. Ebenso ist zu erwarten, dass in die Jahre gekommene Einrichtungen nicht mehr durch Neubauten ersetzt werden - zu Lasten unserer Kinder.

 

Verlust von Kita-Bezugspersonen

Durch die schwierige wirtschaftliche Lage der Einrichtungen und den demografischen Wandel, kann es zur Freisetzung von Personal und auch der Schließung von Kitas kommen. Hierbei verlieren unsere Kinder wichtige Bezugspersonen wie Erzieher und die anderen Kita-Kinder. Im schlimmsten Fall müssten sie sich binnen kürzester Zeit umgewöhnen und wichtige, vertrauensvolle Beziehungen gehen verloren.

 

Verkürzte Betreuungszeiten

Der Anspruch eines Ganztagsplatzes (50 Stunden / Woche) soll nur noch Eltern gewährt werden, die beide mindestens 40 Stunden / Woche arbeiten. Dies bedeutet, dass Eltern mit längeren Fahrwegen oder ungünstigen Arbeitszeiten erheblich unter Druck geraten. Auch alltägliche Beschaffungen und eigene Termine werden erheblich erschwert. Ziel darf nicht sein, dass Eltern, die gern arbeiten, nunmehr in ihrer beruflichen oder familiären Situation eingeschränkt werden.

 

Basis-Kita für alle - gute Förderung nur für Wohlhabende

Eine Basis-Kita soll kostenfrei bleiben. Zusätzliche Angebote und konzeptionelle Aufbesserungen sollen jedoch gegen Aufpreis den Wohlhabenden vorbehalten werden. Dabei zeigen Studien, dass gerade Kinder aus einkommensschwachen Familien besonders stark von einer guten Förderung und Betreuung profitieren. Auch wird den Kindern diese Ungleichbehandlung kaum zufriedenstellend erklärt werden können.

 

Schlechte Betreuungsqualität

Mecklenburg-Vorpommern hat sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die gut auf die Förderung unserer Kinder vorbereitet und erfahren sind. Jedoch führt unser Gesetzgeber weiterhin keinen einheitlichen und ausreichend dimensionierten Betreuungsschlüssel für Kindertageseinrichtungen ein. Wenn man sich als Privatperson einmal vorstellen möchte, 6 Kinder im Alter von 1-3 oder aber 14 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren betreuen zu "müssen" - 5 Tage die Woche - weiß man, vor welcher persönlichen Belastung man stehen würde. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass Erzieher eine erhöhte Krankenquote aufweisen. Im Sinne der Gesundheit des Fachpersonals und auch einer guten Betreuung unserer Kinder, muss der Betreuungsschlüssel auf das wissenschaftlich empfohlene Niveau angepasst werden. Eine gute Betreuung darf keine Massenabfertigung sein! Die sinkenden Kinderzahlen können im Sinne der Kinder, Eltern und auch Erzieher dazu genutzt werden, die Betreuungsqualität zu steigern. 

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